Dienstag, 26. April 2011

Bilder von der Radtour nach Tylösand und Grillen am Meer


Hallo liebe Freunde,
wir hoffen ihr habt alle ein schönes Osterwochenende gehabt und alle versteckten Eier gefunden?!

Damit ihr nicht denkt wir liegen nur am Strand und Sonnen uns, hier wie versprochen die Bilder unserer Radtour nach Tylösand und dem Grillen am Vestra Stranden.

Wir wünschen euch einen gute Woche und was uns betrifft, wir gehen wieder an den Strand und genießen die Sonne. *was anderes kann man hier auch nicht machen.* :p

Dienstag, 19. April 2011

Bericht: Lappland-Trip - Tag 3 (letzter Tag)


So liebe Leserschaft, hier kommt der 3. und letzte Teil meines Lappland Reiseberichtes. Keine Angst ich halte mich eher kurz, (draußen scheint die Sonne und wir haben erstmals 16 °C in diesem Jahr – für euch ist das Alltag, aber Schweden und so, ihr versteht... J )

An unserem letzten Tag mussten wir uns zwischen Eisklettern und einer Fahrt nach Narvik entscheiden. Ken und Günay haben sich für das Eisklettern entschieden und der Rest fuhr nach Narvik (beide sind später aber noch nachgekommen). Damit ihr aber auch seht, wie das Eisklettern war, hat mir Ken seine Schnappschüsse zur Verfügung gestellt, nochmals danke dafür Bub.

Von Abisko nach Narvik sind es mit dem Zug ungefähr zwei Stunden. Allein die Zugfahrt nach Narvik ist eine Reise wert. Die Landschaft ist atemberaubend. In Narvik angekommen hatten wir vier Stunden Aufenthalt. Agi, Mariana, Naomi und ich haben uns gleich auf den Weg gemacht um Narvik zu erkunden. Um einen ersten Überblick über das Städtchen zu erhalten sind wir auf einen kleinen Hügel gestiegen, oben angekommen haben wir erst mal Rast gemacht und die tolle Aussicht genossen. Als wir uns wieder auf den Rückweg machen wollten, hat Mariana im Schnee Fußspuren entdeckt, uns hat die Abenteuerlust gepackt und wir sind ohne zu wissen wo uns diese Spuren hinführen ihnen querfeldein gefolgt. Wir waren froh, dass wir den Spuren gefolgt sind, diese haben uns auf eine kleine Plattform geführt und somit hatten wir noch einen schöneren Ausblick auf den Ofotfjord. Am Fuße des Berges haben wir auch Narviks kleinen Yacht-Hafen (Båtforening) entdeckt. Wir wollten runter und uns den Hafen ein bisschen genauer anschauen; nur wie kommen wir da runter?! In guter Hoffnung folgten wir weiter den Fußspuren und diese führten uns schließlich in einen Garten. Schnell durch den Garten und auf die Straße und da tauchte auch schon der Hafen auf. Kurzes Photoshooting und dann ging es weiter die Küste entlang und nach einiger Zeit zurück in das Stadtzentrum. Dort sind wir noch kurz durch einen kleinen Markt gelaufen und schließlich sind wir dann zurück zum Bahnhof und wieder mit dem Zug zurück nach Abisko.

Nach der Ankunft in Abisko und dem Abendessen in der Jugendherberge, haben wir uns abends um 21:30 Uhr nochmals alle getroffen und sind zusammen runter an den See um vielleicht doch noch Polarlichter sehen zu können. Thomas unser Guide war sehr skeptisch und hat gemeint, dass er so spät im März noch nie welche gesehen hat. Die Polarlichtsaison beginnt normalerweise Ende November und endet Anfang/Mitte März. Trotz alledem schauten alle erwartungsvoll in den Nachthimmel, aber es tat sich erst mal nichts. Plötzlich sahen wir eine riesen Sternschnuppe (so ein Trümmer habe ich noch nie gesehen, riesen Teil mit langem Schweif und mehr als 3 Sekunden zu sehen). Nach dieser impossanten Sternschnuppe passierte erst mal wieder eine Weile nichts, abgesehen von ein paar kleine Sternschnuppen blieb es am Himmel ruhig und plötzlich begann das Spektakel.

Am Horizont konnte man leicht erkennen, dass sich ein leicht grünlich-gelber Schleier von rechts nach links bewegt und immer größer wurde. Dann kam noch ein weiterer Schleier. Man kann nie sagen wo und wie die Polarlichter am Himmel auftauchen, wie lange sie zu sehen sind und in welcher Form. Das ist das spannende wenn man sich nachts auf die Suche nach ihnen macht, auf einmal sind sie da und man weiß nie für wie lange. So ein tolles Naturschauspiel habe ich noch nie gesehen. Die Polarlichter waren das Tüpfelchen auf dem i unserer Lapplandreise. Noch besser hätte es nicht laufen können. Gut wir hätten gerne noch einen freilaufenden Elch gesehen, aber das wäre dann noch das non plus ultra gewesen. Auf jeden Fall bin ich richtig froh, dass ich diese Chance wahr genommen habe. Danke nochmals an Veronika + Orga-Team, die diese Reise ermöglicht haben.

So das war es jetzt von meinem Lapplandtrip. Ich hoffe ihr konntet dadurch einen kleinen Eindruck gewinnen, wie toll und vielseitig die Landschaft ganz oben im Norden Schwedens ist. Wagt den Schritt und fahrt hoch nach Lappland, ich verspreche euch, ihr werdet es nicht bereuen.

Bis dann

euer Chris

Montag, 11. April 2011

Bericht: Lappland-Trip - Tag 2 - 2/2


Hej everyone,
kommen wir zum 2. Teil des 2. Tages.

Nachdem wir das Eishotel verlassen hatten sind wir Richtung Abisko gefahren. Auf dem Weg dahin haben wir noch Halt bei einer Sami-Familie gemacht die Rentiere züchten. Beim eintreffen auf der Rentierranch hat uns das Oberhaupt der Familie, Nutti Sámi Siidas begrüßt. Ihr fragt euch sicherlich, wieso kann ich mir so einen Namen merken, aber den von dem Hundeschlittentypen nicht?! Sagen wir es so, google ist ein sehr mächtiges Werkzeug! ☺ Nutti hat uns zu den Rentieren geführt und uns ein bisschen etwas über die Tiere erzählt und wie die Sami mit ihnen im Einklang der Natur zusammen leben. Danach durften wir ins Gehege und die Rentiere füttern. Ihre Lieblingsspeiße ist weißes Moos. Nutti hatte davon einen ganzen Sack voll und jeder durfte ihnen etwas von dem Moos geben.

Nach dem Füttern hat uns Nutti in ein Kåta (traditionelle Behausung) eingeladen. Dort hat uns seine Frau (Name keine Ahnung, google ist doch nicht so mächtig) schon erwartet. Wir nahmen rund um ein großes Feuer auf Rentierfellen platz und Nuttis Frau began Rentierfleisch und Rentierboullion auszuteilen. Am Anfang war ich skeptisch beides zu probieren (was der Bauer nicht kennt frisst er nicht), aber wann kommt man nochmals in den Genuss beides zu probieren?! Beides war sehr lecker und es hat ganz anders geschmeckt als ich es mir vorgestellt habe. Ich dachte das Fleisch hat einen Eigengeschmack wie Wild, aber es schmeckte total leicht und lecker. Keine Ahnung wie man es beschreiben soll.

Nach dieser kleinen Stärkung erzählte uns Nutti noch mehr über das Volk der Sami und ihren Traditionen. Auch kleine Weisheiten gab er uns noch mit auf den Weg. Vor allem eine, Sami pinkelt nie ins Feuer, es bringt Unglück und man wird zeugungsunfähig ... öhm ja! ☺

Frisch gestärkt, voll beladen mit neuen Weisheiten und nach dem sich keiner getraut hat ins Feuer zu pinkeln, haben wir uns von der Familie verabschiedet und uns weiter auf den Weg nach Absiko gemacht. Je näher wir Abisko kamen um so schlechter wurde das Wetter, Sonne und dicke Wolken haben sich abgewechselt. - Kleine Randnotiz: Absiko ist der sonnigste Ort Skandinaviens, im Jahr haben sie abgesehen vom Schneefall nur 30mm Niederschlag - Als wir in Abisko angekommen sind, war der Himmel komplett zugezogen. Bevor wir in unsere Jugendherberge (Hotel & Jugendherberge) eingecheckt sind, haben wir noch einen kurzen Abstecher in einen Supermarkt gemacht, damit wir die nächsten 2 Tage nicht verhungen. Wir rein schnell eingekauft und dann wieder raus und liefen in einen Schneesturm. Totaler Wetterumschwung innerhalb 10 min. So schnell es angefangen hat, so plötzlich hörte es auch wieder auf und der Himmel war wieder blau.

Als wir unser Zimmer bezogen haben (Ken, Andrew und ich) kam Veronika und hat uns gefragt, ob wir Lust auf einen Saunabesuch haben. Die Sauna befindet sich direkt am See Torneträsk. Wir waren am anfangs bisschen skeptisch, waren aber danach froh es doch gemacht zu haben.

Abends sind wir dann runter zum See und haben erst mal das Eisloch begutachtet in das wir nachher reinspringen mussten. Thomas unser Guide passt auf, dass das Loch nicht zufriert (bei gefühlten -18 °C passiert das schon nach wenigen Minuten). Er musste immer die frische Eisschicht zerstören und diese dann mit einer Schaufel abschöpfen damit wir nicht eine böse Überraschung haben sobald wir reinspringen. Danach sind wir in die Sauna. Ken und ich mussten den Franzosen erst mal erklären wie es richtig funktioniert. Einer von denen wollte gleich nach 5 min raus in den See springen?! Wir konnten ihn aber davon abhalten und haben ihm dann geraten, er soll erst machen, wenn er so richtig schwitzt und nicht wenn er nur 5 min in der Sauna war. Wir garten eine Weile bei 70 °C und dann war es soweit, die ersten zwei Leute trauten sich, sie rannte raus aus der Sauna und sprangen nach leichtem zögern ins 5 °C kalte Wasser. Schnell wieder raus und zurück in die heiße Sauna. Nun war ich an der Reihe, kurzes Schlucken und dann raus, ca. 50 Meter durch den Schnee und dann war ich bei Thomas und dem Eisloch, mit vorsichtigen Schritten (war verdammt rutschig um das Loch herum) und einem Stoßgebet sprang ich dann in das kalte Wasser. Überranschenderweise war es gar nicht so kalt! ☺ Wieder raus aus dem Loch (war echt schwer da wieder rauszukommen, wegen rutschig und so) und zurückgesprintet in die Sauna. Wir haben das dann 2-3 mal wiederholt und hatten mega Spaß dabei. Zur

Stärkung gab uns dann Thomas getrocknetes Rentierherz zum probieren (hat wie nach einer Mischung von Salami und Schinken geschmeckt und war auch sehr lecker)! ☺ Nach dieser ungewöhnlichen Stärkung haben wir uns dann umgezogen und sind zurück durch den Schnee zu unserer Unterkunft.

Nach dem Duschen und dem gemütlichen Zusammensein in der Küche sind wir bei Zeit schlafen gegangen, denn am nächsten Tag ging es mit dem Zug nach Narvik (einem Hafenstädtchen in Norwegen, dass in einem Fjord liegt).

Die Bilder über Narvik und das dort erlebte kommen im nächsten Post.
Bis die Tage...keine Frage...

Chris

Sonntag, 10. April 2011

Fahrradtour Tylösand


äntligen vår [endlich frühling],
nachdem wir uns die ganze zeit anhören mussten wie super das wetter in deutschland ist, hatten wir gestern auch endlich mal einen richtig schönen tag. es war bis jetzt der wärmste und sonnigste tag in halmstad und heute ist es genau so schön. in der stadt war auf den straßen und in den cafés richtig viel los.

so haben chris und ich das schöne wetter genutzt und haben gestern eine fahrradtour zum tylösand (artikel: focus online) gemacht, ein badeort der etwas außerhalb von halmstad am meer liegt und bekannt für den kilometerlangen Sandstrand ist.

bevor es los ging, haben wir noch einen kleinen stopp beim fahrradshop gemacht, da es unseren reifen an luft fehlte. als chris nach seinem vorderrad auch sein hinterrad aufpumpen wollte lies es plötzlich einen schlag und der vordere reifen ist ohne fremdeinwirkung geplatzt. ;D
die pause bis der reifen gewechselt wurde haben wir zum einkaufen genutzt.

dann ging es endlich los, 14km an der landstraße entlang. in der sonne war es echt warm, aber um so näher wir an die küste kamen so stärker wurde auch der wind. wir waren aber mit unserer fahrrad-PROFI- kleidung gut gerüstet. wir können uns schon auf den schwedischen sommer freuen, denn selbst gestern, bei 12°C +/-, war der tylösand schon hammer!

die 15km heimweg sind wir direkt an der küste entlang gefahren, das war ein absoluter traum. direkt neben strand und meer entlang, durch kleine wälder oder auf engen pfaden an der steinigen küste - eine super tour für und mit unsere mountainbikes. ganz halmstad war unterwegs, wandern, joggen, fahrradfahrn, klettern, angeln...

für mich war dies [BIS JETZT] der schönste tag in halmstad!
so kann es weiter gehen...



die restlichen bilder folgen noch!

Mittwoch, 6. April 2011

Bericht: Lappland-Trip - Tag 2 - 1/2


Målitd killar,
heute erzähle ich euch etwas über meinen 2. Tag in Lappland, wie immer könnt ihr die passenden Bilder in unserem Webalbum anschauen.

Nach einem erholsamen, aber zu kurzem Schlaf (die Betten der Jugendherberge waren jetzt nicht der Hit, aber auf jeden Fall um einiges besser als die Sitze im Zug), haben sich alle in der Küche getroffen, kurz etwas gefrühstückt und dann gleich wieder zurück ins Zimmer um unsere Sachen zusammen zupacken.

Um 10 Uhr stand schon der Bus bereit um uns dann in das 15 km entferne Jukkasjärvi zu fahren, dort steht das größte Eishotel der Welt. Dort angekommen konnten wir unseren ersten Programmpunkt des Tages bestaunen. Vor dem Hotel hat uns Mathieu ein Mitarbeiter des Hotels in Empfang genommen und uns in die große Eingangshalle geführt. Das Eishotel in Jukkasjärvi war das erste seiner Art, seit einigen Jahren gibt es auf der ganzen Welt solche Hotels. Es besteht hauptsächlich aus Snice (Mix zwischen Schnee und Eis), dieser wird hauptsächlich künstlich mit Schneekanonen hergestellt. Das benötigte Eis holen sie direkt aus dem Fluss Torne, der unmittelbar am Hotel vorbeifließt. Damit die Bauarbeiten Mitte November beginnen können, sägen sie ein Jahr vorher die Eisblöcke aus dem zugefrorenen Fluss und lagern es dann in Kühlhallen ein. Damit die Eisblöcke die gewünschte dicke von 80 cm bekommen, befreien die Arbeiter die Eisdecke jeden Tag von frisch gefallenem Schnee. Der Grund ist der, dass die Schneedecke als Isolationsschicht dient und dadurch solch eine Dicke normalweise nicht möglich wäre *klugscheiss*. Die Blöcke werden dann mit großen Kettensägen an Radladern herausgesägt und abtransportiert. Der Mitarbeiter meinte durch diese Handhabung mit dem Wasser/Eis und Schnee entnehmen sie dem Fluss tausende von Litern Wasser, dass würde dann aber im Frühling alles wieder zurückfließen und somit würde kein Wasser verschwendet. Hört sich gut an, aber im gleichen Satz erzählt auch, dass sie noch weltweit (Jukkasjärvi, Stockholm, London, Copenhagen, Tokyo and Oslo) diverse Icebars betreiben. Somit fließt nicht alles Wasser wieder zurück in den Torne. Ich lass das jetzt mal so stehen... ☺

Das Hotel hat insgesamt 60 Zimmer, eine große Halle, eine Kirche und eine Icebar. Die Zimmer sind unterteilt in Snow Rooms, Ice Rooms und Art Suites. Das Interessante sind eigentlich die Art Suites, denn die Snow-, Ice Rooms sind im Vergleich zu den Art Suites eher langweilig. Die Suites sind dafür einzigartig und individuell, haben aber auch ihren Preis. Die Preise sind soweit ich weiß zwischen 3000 und 6000 SEK pro Nacht, also so ungefähr 330 – 670 €. Am Eingang jeder Suite steht der Name der Suite und die Künstler die ihn entworfen und gebaut haben. Ein Jahr vorher kann man seine Idee bei den Verantwortlichen einreichen und eine Jury entscheidet dann ob man die Idee dann im November umsetzen darf. Bei einer Zusage, wir der Künstler dann eingeladen und darf seine Idee in die Tat umsetzen (auf den Fotos könnt ihr sehen, welche tollen Einfälle die Künstler hatten). Was aber alle Räume gemeinsam haben, ist das Bett und Sitzmöglichkeiten. Eigentlich befindet man sich nur in dem Zimmer um zu schlafen. Die Betten und „Möbel“ sind komplett aus Eis und auf den Betten befindet sich eine Matratze und Rentierfelle. Bei -5 °C Innentemperatur und bis zu -30 °C Außentemperatur muss man ziemlich eng zusammen-kuscheln! ☺ Aber wer es mag im Schlaf zu frieren und dafür viel Geld zu bezahlen, bitteschön! ^^ Auf jeden Fall gibt es sehr viele Leute die gern frieren, denn die Zimmer sind in der Hauptsaison ständig ausgebucht. In der Kirche finden neben den normalen Gottesdiensten auch Trauungen statt. Wie die Räume ist die Kirche auch komplett ausgebucht, Wartezeiten bis zu einem Jahr. In der Hoteleigenen Icebar gibt es abgesehen von diversen Non-Alkohol Getränken nur Wodka zu trinken. Absolut Vodka hat einen Exklusivvertrag seit bestehen des Hotels. Nach der Besichtigung sind wir noch kurz hinter das Hotel, um zu sehen wir sie die Eisblöcke aus dem Fluss sägen. Die zugefrorenen Seen und Flüsse eignen sich sehr gut zum Schneemobil oder Hundeschlitten fahren. Es gibt keine See oder Fluss in Nordschweden auf dem man keine Spuren solcher Vehikel findet. Nach dem wir noch kurz einen Abstecher in den Souvenirladen gemacht haben, hat uns der Bus wieder eingesammelt und zurück nach Kiruna gebracht.

Wir hatten dort 2 Stunden Aufenthalt bevor wir dann mit dem Bus Richtung Absiko unterwegs waren. Ich habe nach dem Mittagessen noch kurz die Zeit genutzt mir die „schönste Kirche Schwedens“ von Innen anzuschauen. Mit etwas Verspätung sind wir dann mit dem Bus Richtung Abisko gefahren und gleichzeitig zu unserem nächsten Programmpunkt des Tages, der Rentierranch gefahren...

Über unseren Besuch der Ranch und dem ersten Abend in Abisko folgt ein weiterer Reisebericht.

Bis dahin hej då!

Sonntag, 3. April 2011

Bericht: Lappland-Trip - Tag 1


Hej, hej,
nun wie versprochen der erste Post über den Lappland-Trip, der Bericht über die Zugfahrt und dem ersten Tag in Kiruna.

Vorab muss ich euch sagen, dass ich auf jeden Fall nochmal so hoch in den Norden fahren werde, definitiv. Jede Jahreszeit hat dort oben seinen Reitz und es gibt wirklich sehr, sehr viel zu sehen. Auf unserer Tour, konnten wir nur einen kleinen Bruchteil von Lappland genießen und das war schon atemberaubend.

Zu der Zugfahrt gibt es nicht viel zu erzählen, außer das sie sehr, sehr lange war. Knapp 24 h waren wir unterwegs. 2 mal mussten wir umsteigen, dass erste mal in Göteborg und dann 19 h später in Boden. Ich teilte mit Ken einen Viererplatz mit Tisch. Zu zweit angenehm, aber zu viert ist es zu eng. Zum Glück hatten wir unseren Platz hauptsächlich für uns alleine. Nach einer langen Nacht (das nächste mal Schlafwagen oder per Flugzeug) und einmal umsteigen in Boden sind wir kurz nach 14 Uhr endlich in Kiruna angekommen.
Die Stadt wurde wegen dem reichhalteigen Eisenerzvorkommen (weltgrößte Eisenerz-Untertagebau) quasi aus dem Boden gestampft und ist die nördlichste Stadt Schwedens. Der Abbau ist jetzt schon so weit, dass sie das Gebiet um Kiruna fast schon komplett ausgehöhlt haben und die Regierung plant die komplette Stadt bis 2030 5 Kilometer nach Osten zu versetzen. Die Kirche (siehe Bilder) soll als erstes versetzt werden.

Am Bahnhof von Kiruna hat uns dann Thomas begrüßt und brachte uns zu unserer Unterkunft. Thomas war unser Guide für die 3 Tage. Fast auf jede Frage wusste er die passende Antwort und wenn er sie mal nicht wusste, konnte er uns diese dann am nächsten Tag beantworten. Nach dem Einchecken hatten wir eine Stunde Zeit für kleinere Einkäufe, damit wir abends etwas kochen konnten.

Anschließend hatten wir dann schon unseren ersten Programmpunkt unserer Reise, Hundeschlitten und Schneemobil fahren. Die Veranstalter haben uns mit einem kleinen Bus abgeholt und uns außerhalb von Kiruna in „ihrem Basislager“ abgesetzt. Sie haben unsere Gruppe (23 Leute) in zwei kleinere Gruppen eingeteilt. Die eine Gruppe fuhr als erstes Schneemobil und die andre durfte auf einen der 3 Hundeschlitten Platz nehmen. Nach dem Anziehen der winddichten Overalls und warmen Schuhen, ging die erste Gruppe zu den Motorschlitten und wir zu den Hunden. Während die eine Gruppe mit ihren Schneemobilen die Gegend unsicher machten, haben wir interessiert zugeschaut, wie sie die Hunde an die Schlitten eingespannt haben. Man hat richtig gemerkt, dass die Hunde am liebsten gleich los sprinten würden. Sie haben um die Wette gebellt und gejault, am Schlitten gezogen und gezerrt. Unsere Gruppe wurde auf 3 Hundeschlitten aufgeteilt, mit jeweils 4-5 Personen auf einen Schlitten. Unser Hundeschlittenführer (nennt man das so?! und ja ich hab den Namen vergessen, Ken meinte er hat mit K angefangen, also nennen wir ihn einfach Karlsson) hat uns erzählt, dass jeder von den Hunden, dass zehnfache ihres Körpergewichts ziehen könnten und somit kein Problem haben einen Kleinlaster zu ziehen. Nur noch Leinen los und Anker lichten und dann geht es schon los. Das mit dem Leinen los und Anker ist kein dummer Spruch von mir, sondern die haben das an ihren Schlitten wirklich... ☺ Mit der Leine binden sie den Schlitten an einer Stange/Stamm fest und den Anker versenken sie im Schnee. Mit einem lauten Gebelle ging es dann endlich los. Mit einer hohen Geschwindigkeit glitten wir über Eis und Schnee. Karlsson gab den Hunden ihre Kommandos und hat ab und zu einen der Hunde „zusammengeschissen“ wenn er aus der Reihe tanzte. ☺ Bei einem kleinen Kurvenmanöver schoss der Schlitten vor uns aus der Spur und der Schlitten kippte und die Leute darauf flogen in den Tiefschnee. Nach einem kleinen Schock und nach dem Realisieren was gerade passiert war, fingen wir alle an zu lachen (auch die vom Schlitten geflogen sind). Den Schlitten wieder umgedreht und aufgesessen und die Tour ging weiter.

Bei der Hälfte der Tour (ging insgesamt fast 2 Stunden) haben wir die andere Gruppen mit dem Motorschlitten getroffen. Zusammen sind wir dann in ein original Lappen-Tipi gesessen und haben zum aufwärmen Tee bzw. Kaffee getrunken und Muffins gegessen. Nach einem kleinen Plausch über das soeben erlebte, haben wir anschließend unsere fahrenden Untersetzer getauscht. Ken und ich haben uns gleich mal ein Motorschlitten geschnappt, nach einer kleinen Einweisung unseres Motorschlitten-Guides (Name auch vergessen ^^) ging es dann in der Kolonne schon los. Mit fast hundert Sachen (beim ersten mal soll man es ja nicht gleich übertreiben :p) sind wir über den Schnee geschossen. Hundeschlitten kann man machen, wenn man die Natur auf einen wirken lassen möchte, aber die Teile sind einfach nur der Hammer. Bei der Hälfte der Strecke haben wir dann getauscht und der Ken durfte auch mal. Als die Tour dann zu Ende war, stiegen wir beide mit einem fetten Grinsen von dem Motorschlitten ab. ☺ Nach dem Umziehen hat uns dann der Veranstalter wieder nach Kiruna zurückgebracht.

Nach dem Abendessen und bisschen relaxen im Zimmer sind dann Chrissi, Ken, Naomi und ich nochmal raus weil man in dieser Gegend, zu dieser Jahreszeit (März war schon Ende der Saison) und bei klarer Nacht Polarlichter am Himmel entdecken kann. Warme Klamotten an und raus in die Nacht. Nach einer Stunde herumgeirre und auf der Suche nach einem dunklen Plätzchen haben wir aufgegeben. Es war einfach zu viel Licht in Kiruna und Umgebung. [ Um es vorweg zu nehmen, wir konnten sie dann doch noch während unseres Lapplandtrippes sehen, aber dazu später in einem anderen Reisebericht von mir. :p ]

Nach der Erfolglosen Jagd nach Polarlichter sind wir noch ein bisschen durch Kiruna gestapft und haben noch schöne Fotos der Innenstadt und der Kirche von Kiruna (scheinbar die schönste Kirche ihrer Art Schwedens) gemacht. Durchgefroren und doch noch bisschen zufrieden gestellt sind wir dann müde ins Bett gefallen.

...ENDE TAG 1 ☺

Freitag, 1. April 2011

Lapland-Trip Day One


Hej aus dem bitter kalten Norden... ich sitze gerade mit einem richtig geilen Ausblick in der Hotel-Lounge in Abisko und warte auf den Zug der uns nach Hause in die Zivilistation zurückbringt. Da dieser 1 1/2h Verspätung hat, hab ich mir gedacht ich nutze schnell die Zeit und poste euch die Bilder des ersten Tages in Lappland.

Text und weiter Bilder von den anderen Tagen folgt noch sobald ich zu Hause bin. Kann aber etwas dauern, da ich über 500 Bilder gemacht habe... :p

Bilder Lappland 1. Tag